Unser Selbstverständnis

  • In unserer Gesellschaft sind die Bildungschancen sehr ungleich verteilt. Wir sehen darin eine große Benachteiligung und eine besondere Herausforderung.
  • Im Netzwerk „Alle Kinder mitnehmen“ leisten wir in Zusammenarbeit mit Bielefelder Schulen, dem Bildungsbüro der Stadt in Kooperation mit dem Kompetenzteam für Lehrerfortbildung und der Universität einen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit.
  • Für diese Arbeit hat TABULA ein Konzept entwickelt. Es beruht auf drei „Säulen“ und soll Synergien möglich machen. 1. Individuelle Unterstützung beim Lernen für Kinder und Jugendliche. 2. Spannende Bildungsangebote in Ferien und Freizeit 3. Eine Langzeitfortbildung für Lehrer*innen. Ziel: Kinder und Jugendliche sollen Bildungsgewinner*innen werden. „Sie alle sollen in der Schule mitkommen, mit Freude lernen und individuell gute Leistungen erreichen können. Sie sollen sich und ihre Fähigkeiten bestmöglich entwickeln, ihr Leben in die eigene Hand nehmen und ihren Platz in unserer Gesellschaft finden können.“ (Leitzitat von Annemarie von der Groeben, Initiatorin für das Netzwerk „Alle Kinder mitnehmen“ sowie Gründungsmitglied von TABULA).
  • Dabei ist Bildung ein weit gefasster Begriff. Kinder und Jugendliche sollen nicht nur die Schule gut bestehen, sondern auch kulturelle Teilhabe erfahren und aktiv mitgestalten.

TABULA, die Bildungstafel

Der Name TABULA hat etwas mit den „Tafeln“ zu tun. Dort sammelt man Lebensmittel und gibt sie weiter an Menschen, die sie brauchen. Wir sammeln Zeit von Menschen und machen daraus Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Das lateinische Wort für Tafel – tabula – erinnert an Schule und Lernen, aber auch an ein festliches Essen. Wir wollen, dass der Bildungstisch für Kinder und Jugendliche reich gedeckt ist, insbesondere für solche, die sonst weniger von dieser Kost bekommen als andere.

Auszeichnungen für TABULA

2023

Logo Heimat-Preis© Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen

Motto: „Besonderes Engagement zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts der Menschen in Bielefeld“

Mehr unter: Tabula erhält den Heimatpreis

  • 2024 wurde Tabula der HEIMAT-Preis verliehen. Der Preis honoriert besonderes Engagement zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts der Menschen in Bielefeld. Der HEIMAT-Preis unterstützt unter anderem nachahmenswertes Engagement im kulturellen, sozialen und interkulturellen Bereich.

2015

Motto: „Flüchtlinge integrieren – ein Gewinn für Bielefeld!”

  • 2015 erhielt TABULA den Bielefelder Integrationspreis. Er soll Bielefelder Einzelpersonen, Organisationen und Einrichtungen auszeichnen und würdigen, die sich besonders engagiert, innovativ und vorbildlich für die Integration der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Bielefeld einsetzen.

2013

Motto: „Ideen für die Bildungsrepublik“

  • 2013 wurde TABULA von der Initiative Deutschland – Land der Ideen ausgezeichnet, einer gemeinsamen Initiative der Bundesregierung und der Industrie. Prämiert werden Projekte, die innovative Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen liefern.

Jahresberichte und Weihnachtsbriefe von TABULA

Liebe Freund*innen und Unterstützer*innen von Tabula,

für unseren Verein geht ein bewegtes Jahr zu Ende. Im Jahr seiner Volljährigkeit – im Novemberbestand Tabula 18 Jahre – war unsere Hilfe stark gefragt. Denn die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen gerade auch an den Schulen hat bei vielen der von Tabula betreuten Schülerinnen und Schülern ihre Spuren hinterlassen. Ob Lese- oder Mathekenntnisse, Schwimmfertigkeit oder angemessenes soziales Verhalten: Unser Einsatz für mehr Bildungsgerechtigkeit ist notwendiger denn je!

Im zu Ende gehenden Jahr haben wir viel Anerkennung für unsere Arbeit erfahren. UnsereKooperationsschulen schätzen unser Engagement sehr und sind dankbar für jede zusätzliche Unterstützung. Auch über zwei Preise durften wir uns freuen. Den Heimatpreis der Stadt Bielefeld hat Tabula für „ein besonderes Engagement zur Förderung des gesellschaftlichenZusammenhalts“ bekommen. Und unsere langjährige Ehrenamtliche Fatma Sen wurde mit dem Kekiz(Kein Kind zurück lassen)-Preis als „Bildungsheldin“ ausgezeichnet.

Diese Erfolge, das zeigt Fatmas Beispiel deutlich, waren und sind nur möglich dank dervielfältigen und unermüdlichen Hilfe so vieler Menschen und Institutionen für die Ziele vonTabula. Wir bedanken uns ganz herzlich für Eure und Ihre Zeit oder finanzielle Unterstützung, viele gute Ideen und das Engagement für die Weiterentwicklung von Tabula.

Wir freuen uns darauf, mit Euch und Ihnen im kommenden Jahr unsere so wichtige Arbeit fürBildungsgerechtigkeit fortzusetzen. Und auf ein Wiedersehen – vielleicht in der neueingerichteten T-Lounge in der Kavalleriestraße. Sie soll Treffpunkt und Austauschort fürEhrenamtliche, Studierende und alle Freund*innen von Tabula sein.

Wir wünschen Ihnen und Euch ein friedliches Weihnachtsfest in der Gemeinschaft lieber Menschen.

Mit herzlichen Grüßen

Team VorstandTeam und Vorstand von Tabula von Tabula

Text aus dem Song, der während der Herbstferienschule mit dem Kooperationspartner ”Band Camps” entstanden ist:

Die Hoffnung stirbt nie

Da – Da da – Da da – Da da

Ich bin nicht über dir

und auch nicht unter dir.

Wenn du willst, steht ich einfach neben dir.

Wenn du Hilfe brauchst

und ich dich rufen hör´

komme ich vorbei und helfe dir. 

Wenn Gedanken fliegen 

und du nicht schlafen kannst 

und die Angst dich mal wieder übermannt,

bin ich trotzdem da.

Wenn der Morgen kommt.

Auch, wenn die dunklen Wolken wiederkommen. 

Refrain:

Es gibt so viel zu tun.

Wenn ihr wollt, geht es los.

Wenn wir alle gemeinsam 

daran bauen wird es groß.

Da – Da da – Da da – Da da

Denn die Hoffnung stirbt nie

im Dezember 2021

Liebe TABULANER*innen, liebe Freund*innen und Unterstützer*innen,

erneut liegt ein Jahr (fast) hinter uns. Es war für den Verein außerordentlich herausfordernd und prägend.

Unsere Gründerin und Vorsitzende ist am 01. März 2021 gestorben. Den letzten Jahresbrief hat Annemarie von der Groeben noch unterzeichnet. Wir denken an sie mit viel Empathie, Hochachtung vor ihren klugen Gedanken, vor ihrer enormen Energie und ihrer Kreativität, die Tabula zu dem gemacht haben, was nach innen und außen spürbar ist und was wir – ganz in Annemaries Sinn – erhalten und weiterentwickeln wollen: Tabula ist der Verein für Bildungsgerechtigkeit in Bielefeld. Dafür brauchen wir jetzt und in Zukunft Sie und Euch, die ehrenamtlichen Bildungspaten, die Sponsoren, unser Team in der Geschäftsstelle und alle Kooperationspartner.

Für Ihr und Euer Engagement auf allen Ebenen, sei es durch den Einsatz von Zeit oder Geld, durch Ideen, durch die Übernahme von Verantwortung oder durch andere Formen der Unterstützung dankt der Vorstand sehr herzlich.

Bisher konnten wir uns leider von Annemarie noch nicht im angemessenen Rahmen verabschieden. Das lag und liegt an der zweiten großen Herausforderung, der wir uns bereits im zweiten Jahr stellen mussten: den Auswirkungen des Corona-Virus auf unser Leben und unsere Arbeit. In diesem Jahr konnten wir von den Erfahrungen aus 2020 profitieren. Die medialen Angebote wurden weiterentwickelt, die Kinder und Jugendlichen kamen bereits besser zurecht mit dem Distanzlernen. Das Lernen wurde von unserer Seite unterstützt durch die Ausleihe von Tablets, durch Fortbildungen unserer Ehrenamtlichen und die intensive Beratung und Unterstützung durch das Team der Tabula-Geschäftsstelle. Trotzdem haben wir auch in diesem Jahr weniger Kinder und Jugendliche erreicht, da sich nicht alle mit den digitalen Lernangeboten angefreundet haben und die Kontaktbeschränkungen die Gruppengrößen nach unten reguliert haben. Darum waren wir sehr froh, dass wir sukzessive die Präsenzveranstaltungen im Sommer wieder starten konnten und die Ferienschulen erfolgreich durchführen konnten. Darüber gibt auch ein Film auf der Web-Seite von Tabula Auskunft.

In der zweiten Jahreshälfte hat sich dann der Vorstand neu konstituiert und seine Arbeit aufgenommen. Gleichzeitig wurden Ideen für neue Projektlinien entwickelt, die in Rechnung stellen, dass die Weiterentwicklung medienpädagogischer Angebote auch in Zukunft eine große Rolle spielen wird. Und während dieser Brief geschrieben wird, bewahrheitet sich dieses Vorgehen als die richtige Strategie: das Virus lässt uns nicht los, neue Virusvarianten und hohe Inzidenzen zwingen uns wieder stärker in das Distanzlernen – leider!

Der Verein Tabula gemeinsam mit allen Kooperationspartnern, Freunden und Sponsoren wird sich auch in Zukunft den geschilderten und ggf. neuen Herausforderungen stellen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit im kommenden Jahr 2022.

Im Namen des Vorstands und des Teams wünsche ich allen ein Weihnachten im Sinne der ursprünglichen Bedeutung dieses Fests: Licht in einer dunklen Zeit, Gemeinschaft und Hoffnung auf ein friedliches und gutes Leben.

Mit herzlichen Grüßen

Gerlinde Timmermann

Vorsitzende

Liebe Freunde*innen und Unterstützer*innen von TABULA,

dieses Jahr sollte im November einen glanzvollen TABULA-Höhepunkt haben: unseren  15. Geburtstag. Wir wollten gemeinsam feiern, was wir in dieser Zeit erreicht haben. Aus kleinen Anfängen ist ein Verein für Bildungsgerechtigkeit geworden, dessen Angebote jährlich ungefähr 400 Kindern und Jugendlichen zugutekommen, ein Verein, der hohes Ansehen genießt, der von der Stadt, der Universität und vielen Sponsoren unterstützt wird. Ihnen allen sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Ohne ihre Unterstützung könnten wir unsere Arbeit nicht aufrechterhalten.

Dann kam Corona und machte alle Pläne zunichte. Unser Jubiläum musste verschoben werden, vor allem aber mussten wir unsere Arbeit den geltenden Bestimmungen anpassen. Mit sehr viel Energie haben wir attraktive mediale Angebote entwickelt. Erreicht haben wir die Kinder nur partiell, viele von ihnen gar nicht. Gerade die Kinder und Jugendlichen, die zu TABULA kommen, sind medial nicht gut aufgestellt und der lebendige Austausch und das gemeinsame Erlebnis mit ihnen ist immens wichtig.

Wir haben den Anspruch mit den Kindern in Verbindung zu bleiben nicht aufgegeben, sondern mit allen Mitteln flexibel einzulösen versucht. Es mag fast wie ein Wunder klingen, dass – trotz aller Einschränkungen – in den Sommer- und Herbstferien insgesamt 200 Kinder und Jugendliche „live“ an Ferienschulen teilnehmen konnten. Auch die Nachmittagsgruppen gingen und gehen weiter: mit Telefon- und Mailkontakten, mit Video-Gesprächen und „live“-Treffen in kleinen Gruppen. Aus zwei Theaterprojekten – „Peter Pan“ und „Ronja Räubertochter – wurden Filmprojekte. Dies alles ist der unermüdlichen Arbeit der an den Projekten Beteiligten und dem Team zu verdanken.

Eine große Herausforderung ist diese Zeit vor allem für die Ehrenamtlichen, die an die Schulen gehen und aus unterschied-lichsten Gründen nicht alle vor Ort tätig sein können. Wir hoffen, dass das nächste Jahr unter besseren Vorzeichen steht und wir nach und nach zur Normalität zurückkehren können.

In diesen schwierigen Zeiten ist es immens wichtig für uns, so viele verlässliche Personen an der Seite zu haben. Wir möchten uns deshalb bei allen Bildungspaten*innen sehr herzlich für ihre Arbeit und ihre Unterstützung bedanken.

Im Namen des Vorstands und des Teams wünsche ich allen ein Weihnachten im Sinne der ursprünglichen Bedeutung dieses Fests: Licht in einer dunklen Zeit, Gemeinschaft, Hoffnung auf ein friedliches und gutes Leben.

Mit herzlichen Grüßen

Annemarie von der Groeben

„In diesen schwierigen Zeiten ist es immens wichtig für uns, so viele verlässliche Personen und Unterstützer an unserer Seite zu haben.“

TABULA Jahresrückblick 2020 (PDF)

„TABULA soll fortbestehen solange es Bildungsungerechtigkeit gibt!“ 

Dieser Wunsch war einer der vielen, die uns bei der diesjährigen Weihnachtsfeier mitgegeben wurden. Wenn er in Erfüllung geht, werden wir noch sehr lange tätig sein! …

TABULA-Jahresrückblick 2019 (PDF)

„Ihr habt in 12 Jahren ein beeindruckend erfolgreiches Netzwerk aufgebaut. Meine Begeisterung bezieht sich primär auf die Zielstellung des Projekts: Jenen Kindern und Jugendlichen helfen, die es von Beginn an in ihrem Leben schwerer haben als andere. Und: Dafür sorgen, dass möglichst niemand zum Bildungsverlierer/zur Bildungsverliererin wird! 

Aus der Laudatio des Erziehungswissenschaftlers Hilbert Meyer aus Oldenburg …

TABULA-Jahresrückblick 2018 (PDF)